Die Welt ist Klang. Einzel- und Gruppenangebote für pädagogische Fachkräfte
Wer aufmerksam die Bildungs- und Orientierungspläne der Länder aus der Bundesrepublik Deutschland liest, wird erstaunt sein, wie unterschiedlich die einzelnen Bildungsbereiche in der Elementarpädagogik gewichtet werden. Der nachfolgende kurze Exkurs betrachtet einen Vergleich der Bildungspläne Niedersachsen, Berlin und Schleswig-Holstein im Bildungsbereich Musik. Zunächst erfolgt eine kurze Orientierung unter welchen Kapiteln der Bildungsbereich Musik in den Niederschriften zu finden ist und welche Gewichtung ihr durch die Nennung, Länge und Ausführlichkeit der Beschreibungen des Themenbereichs zuteil wird. Danach folgt eine kurze Erläuterung der Gemeinsamkeiten in Punkto musikalischer Beiträge der Bildungspläne, verknüpft mit eigenen Erfahrungswerten aus der täglichen Berufspraxis im Feld von Kindertagesstätten. Im Anschluss folgen Betrachtungen in welchem Maße der Bildungsbereich Musik zu einem bedeutenden Baustein als Vermittlerin zwischen den einzelnen Bildungsbereichen funktionieren kann. Abschließend folgen Kurs- und Seminarangebote der Klangwelt-Liebetrau, an denen pädagogische Fachkräfte aktiv teilnehmen können, die ihre Freude am Erkunden, Kennenlernen musikalischer und klanglicher Inhalte für die Umsetzung in der frühkindlichen Bildung (wieder-)entdecken können mit dem Ziel ihre didaktischen Kompetenzen, Fertigkeiten und Fähigkeiten in der Vermittlung frühkindlicher Bildungsbereiche durch musikalische Inhalte innerhalb der Elementarpädagogik und ihrer Arbeit am Kind zu erweitern und zu erleichtern.
Im „Niedersächsischen Orientierungsplan für Bildung und Erziehung“ wurde der Bildungsbereich Musik dem übergeordneten Thema der Ästhetischen Bildung unterstellt (siehe unter Punkt 7). Das „Berliner Bildungsprogramm für Kitas und Kindertagespflege“ benennt den Bildungsbereich Musik bereits in der Überschrift der Kategorien Kunst, Bildnerisches Gestalten, Musik und Theaterspiel (siehe Punkt 4). Das Bundesland Schleswig-Holstein erläutert den Bildungsbereich Musik schon im 1. Punkt des Bildungsplanes zum Thema „Musisch-Ästhetische Bildung“ in ihrem „Erfolgreich starten- Leitlinien zum Bildungsauftrag in Kindertagesstätten“.
Allen drei Bildungsplänen ist gemeinsam, dass Musik innerhalb der frühkindlichen Entwicklung eine bedeutsame Rolle zugeteilt wird.
Jedoch besticht die Ausführlichkeit in Schleswig-Holstein durch ihre Tiefe, Länge und Ausführlichkeit ihrer Beschreibungen im Vergleich zu ihren Nachbarbundesländern Berlin und Niedersachsen. Eigene Erfahrungswerte in Kindertagesstätten der Bundesländer Niedersachsen und Thüringen haben gezeigt, dass Musikalität mit den pädagogischen Fachkräften steht und fällt. Spielt eine pädagogische Fachkraft in ihrer Freizeit ein Instrument, fühlt sich wohl mit ihrer Singstimme und singt gerne, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie häufiger beispielsweise nicht nur im Morgenkreis mit den Kindern singen wird. Wohingegen andere Erfahrungswerte zeigen, dass pädagogische Fachkräfte, die sich selbst eher als unmusikalisch bezeichnen, ihre musikalische Inhalte bevorzugt aus der Konserve nutzen und den Kindern via Lieder-CD oder Streaming-Dienst zur Verfügung stellen. Mit den Kindern werden meist auch a capella Lieder zum Geburtstag, Frühlingsanfang im Morgenkreis. In beiden Fällen jedoch wird der Einsatz von Musik auf diesen kleinen Bereich reduziert. Eigentlich schade, denn Musik hat wichtige dennoch verkannte Eigenschaften. Sie ist Klang, sie ist Sprache. Sie kann als Bindeglied aller Bildungsbereichen agieren und Brücken bauen. Insbesondere in Einrichtungen mit hohem Migrationsanteil kann sie als spielerische Grundlage zum Spracherwerb mit oder ohne Migrationshintergrund dienen. Auch für Kinder mit erhöhtem Förderungsbedarf in den Bereichen sozialer Kompetenz, sprachlicher, mathematischer Kompetenz ist sie eine verlässliches Medium. Ebenso lassen sich die Bildungsbereiche wie Ethik, Religion, Philosophie, Kultur, Gesellschaft, Körper, Gesundheit und Bewegung musikalisch miteinander verknüpfen. Die zu vermittelnden Inhalte können durch den aktiven Einsatz von Musik getragen sein.
In meinen Kursen und Studientagen lernen die Teilnehmer:innen gezielt musikalische Inhalte kennen, deren Anwendungsgebiete sich auf ausgewählte Bildungsbereiche und Kernkompetenzen übertragen lassen mit der Ausrichtung Kindern einen spielerischen Ansatz anzubieten, der sie ihren bereits vorhandenen Ressourcen stärkt und fördert. In meiner Arbeit am Kind und mit pädagogischen Fachkräften rege ich auch an, sich selbst im Umgang mit der eigenen Singstimme noch einmal neu auseinander zu setzen und sich selbst mit Freude neu zu begegnen.
Gitarrenunterricht für pädagogische Fachkräfte
Irgendwo steht in unserer Einrichtung ja noch eine alte Gitarre. Schade, dass sie keiner spielt. Wie schön das doch wäre, könnten wir im Morgenkreis auch mal das eine oder andere Lied begleiten und mit den Kindern singen. Prima! Bring doch einfach die Gitarre aus Eurer Einrichtung mit. Unter Gleichgesinnten lernst Du spielerisch den Umgang mit Deiner Gitarre kennen. Akkorde greifen, Wechsel spielen, rhythmischen Konsens finden. Gemeinsam erarbeiten wir Lieder, die Dein Herz bewegen und die Du gerne heimlich in der Dusche singst. Nebenbei arbeiten wir an der Intonationssicherheit Deiner eigenen Singstimme.
Art: Gruppenangebot für Einsteiger mit wenigen bis keinen Vorkenntnissen
Dauer: 90 Minuten
Kosten: 32 EUR/ 90 Min.,
bei steigender Teilnehmerzahl verringert sich der Preis auf max. 25 EUR/ p.P.
Ort: TRIAS- Raum Gesundheit
Termine: wöchentlich dienstagabends von 19.00- 20.30 Uhr
Kursdauer: jeweils 7 Termine gesamt pro Kurs
Neuer Kurs Start: 16. Mai – 27. Juni 2023

Bildungsplan konkret- Musik in der Arbeit am Kind
Welche Brücke kann der Bildungsbereich Musik zu den anderen Bildungsbereichen bauen? Dieses Seminar eignet sich für alle pädagogischen Fachkräfte, die den Bildungsbereich Musik als Grundlage zur Vermittlung aller anderen Bildungsbereiche zu Hilfe nehmen wollen. Themenspezifische Lieder, Materialien, bewährte Umsetzungsanleitungen und Farben, Ideen, Geschichten, Instrumente nicht nur hören, sondern spüren. Ein aktives Mitmach-Seminar für alle Mitarbeitende in Kindertagesstätten.
Art: Gruppenangebot
Dauer: bis zu 5 Stunden
Kosten: auf Anfrage, individuell nach Absprache und Aufwand
Orte: Kindertagesstätte oder
im TRIAS- Raum Body Work/ Raum Wohlbefinden, Lister Meile 63, 30161 Hannover
Termine: individuell vereinbar

Workshops und Vorträge
Die Inhalte der Workshops und Vorträge richtet sich nach den Bedarfen und Interessen pädagogischer Kindertagesstätten für Krippe und Kita. Nimm gerne Kontakt mit uns auf. In einem ersten Kennenlern-Gespräch sprechen wir über Lösungsansätze für Eure Themen im Bereich musikalische Aktivität der Kinder, Resilienzförderung durch Musik u.v.m.
Art: Einzelangebot
Dauer: bis zu 4 Stunden
Kosten: auf Anfrage, individuell nach Absprache und Aufwand
Orte: Kindertagesstätte oder
im TRIAS- Raum Body Work/ Raum Wohlbefinden, Lister Meile 63, 30161 Hannover
Termine: individuell vereinbar

F.A.Q
Müssen wir als Kindertagesstätte Instrumente zur Verfügung stellen?
Nein. Für die Umsetzung aller Angebote der Klangwelt-Liebetrau ist das nicht notwendig. Alle Instrumente, die für unsere Angebote relevant sind, bringen wir selbst mit.
Muss ich schon gut singen können, um am Gitarrenkurs teilzunehmen?
Nein, musst Du nicht. In erster Linie lernst Du den Umgang, das Handling Deiner Gitarre kennen. Das Singen durch die Liedbegleitung steht an zweiter Stelle. Ich zeige Dir ein paar Techniken, wie Du in Deinem Umgang mit dem Singen an Sicherheit gewinnst.
Welche musikalischen Vorkenntnisse benötigen wir als pädagogische Fachkräfte, um einen Vortrag, ein Seminar oder einen Workshop bei Euch zu buchen?
Keine. Die Inhalte sind so aufbereitet, dass Ihr auch als Laien ohne oder mit kaum Kenntnissen diese Inhalte umsetzen könnt. Lasst Euch von der Breite der Themenfelder überraschen.
Unsere Klangwelt
ist zu finden im
TRIAS- Gesundheit und Wohlbefinden Lister Meile 63
30161 Hannover
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Tel. 0163-2017125
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